Schmetterling in der stadt

Dreistöckige Wohnung mit einer Fläche von 400 m2 in Moskau Arthur Vanuni, Elena Levina

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Foto: Kirill Ovchinnikov

Text: Julia Sacharowa

Stylistin: Julia Krugovova

Architekt: Arthur Vanuni, Elena Levina

Zeitschrift: N1 (90) 2005

Der Architekt Arthur Vanuny machte eine ungewöhnliche Wohnung und fand einen Namen dafür - "Butterfly". Das tut es wirklich. Die obere Ebene - Glas - schwebt wie über der Stadt. Die wunderlichen Metallstrukturen der Decke erinnern an die Flügel eines fantastischen Insekts. Ihr Maßstab ist zwar deutlich größer Alles ist jedoch groß. Angefangen mit der Anzahl der Ebenen (es gibt drei), der Anzahl der Quadratmeter (etwa 400) und endet mit Ideen, die die Architekten inspirierten. Sie geben zu, dass der wichtigste ideologische Inspirator Antonio Gaudi ist. Der katalanische Meister behauptete bekanntlich, dass die Menschen den rechten Winkel ohne Fantasie geschaffen hätten und organische natürliche Formen bewunderten. Er verzierte seine Gebäude mit skulpturalen Bildern von Pflanzen und Tieren. Erinnern wir uns zum Beispiel an die berühmte Sagrada Familia. Seine "Infinite Bench" sieht aus wie eine Schlange und Milas Haus in Barcelona wirkt wie ein fantastisches Atoll. Arthur Vanuni hat also seinen "Schmetterling" aus Metall und Glas nicht nur ein bestimmtes Porträt oder einen Umriss eines echten Schmetterlings, wenn auch in vergrößertem Maßstab. Es ist eher eine schöne architektonische Metapher. „Unsere Kunden waren von der Idee einer Schmetterlingswohnung sofort begeistert“, sagt Arthur. „Trotzdem ist das urbane Umfeld eine zähe Sache. Vielleicht sind wir alle Bürger instinktiv auf die Natur ausgerichtet. Der Architekt kann die Natur auf unterschiedliche Weise im Stadtinneren erzählen. Wir haben uns für das Schmetterlingsbild entschieden, denken aber nicht, dass dies eine abstrakte architektonische Idee ist, mit der wir einen ganzen Komplex von Problemen konstruktiv und dekorativ lösen konnten, den wir eng mit der Hauptaufgabe der Organisation eines bequemen und psychologischen Problems verbinden Komfortabler Wohnraum. " Hier lebt eine vierköpfige Familie: Eltern und zwei Kinder. Die Mädchen haben eine ganze untere Etage: Jede von ihnen hat ein eigenes Schlafzimmer, eine gemeinsame Kinderlounge und einen Flur. Die Treppe führt in die zweite Ebene, wo Architekten öffentliche Bereiche für die ganze Familie und Gäste geplant haben. Hier ist der Eingang zur Wohnung. Gegenüber dem Eingang befindet sich ein Ankleideraum, und um ihn herum sind in einem relativ offenen Raum Zonen der Küche, des Esszimmers und des Wohnzimmers zusammengefasst. Die dritte Ebene, in der sich die privaten Wohnungen der Eltern befinden, wurde von Architekten auf dem Dach errichtet. Der Plan zeigt deutlich, wie technische Räume in den Wohnraum eindringen und einem Bügeleisen ähneln. Hier hat sich das Gaudi-Prinzip als nützlich erwiesen: sich anzupassen, herumzugehen und Bewegungen entlang eines gewellten Pfads zu organisieren. Erstens musste die Leiter in den dritten Stock zur Seite des "Bügeleisens" gebracht werden, nicht auf der Seite, wo sich die Treppe am Eingang befindet. Zweitens haben die Architekten Funktionszonen (Ankleidezimmer, Schlafzimmer, Badezimmer) um ein unbequemes "Eisen" gelegt. Es sieht aus wie eine Perlenmuschel, die aus einem „unbequemen“ Korn eine Perle macht. Und dekorative Lösungen wie transparente, leuchtende Farben und gewellte Pfade aus Marmor "Muschel" unterstreichen den sanften, natürlichen Rhythmus des Raumes.Arthur Vanuni: "Diese dreistöckige Wohnung in Moskau erwies sich als ungewöhnlich, aber gleichzeitig sehr komfortabel. Die obere Etage ist über dem Dach des Hauses gebaut, fast vollständig aus Glas, und an der Decke befindet sich eine Metallkonstruktion, die den Flügeln eines riesigen, fantastischen Schmetterlings ähnelt. Das Beispiel des großen Antonio Gaudi inspirierte uns.

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