Die Geschichte der Botschaft hat mehr als 200 Jahre. Es begann im Jahre 1774, als der pensionierte Oberst Michail Chlebnikow ein Grundstück kaufte. Dann kaufte er einen nahegelegenen Kaufmann und Land in einer nahe gelegenen Kirche. Dank all dieser Übernahmen wurde das Herrenhaus der Chlebnikows geboren, das 1793 von Feldmarschall Graf Peter Alexandrovich Rumyantsev-Zadunaisky, dem berühmten Militärführer, dem tapferen Helden des russisch-türkischen Krieges, gekauft wurde.

Von diesem Moment an begann die glänzende Geschichte des Hauses, das oft als Rumyantsev-Palast bezeichnet wurde - nach dem Namen des herausragenden Eigentümers.

Nach dem Tod von Graf Peter Alexandrovich ging das Haus 1797 an seinen ältesten Sohn Nikolai Petrovich, einen herausragenden Staatsmann und einen hochgebildeten Mann. Sein Ruhm hatte seinen Vater fast in den Schatten gestellt. Wenn einer sich auf dem Schlachtfeld auszeichnet, der andere - im kulturellen Bereich. Wer war nicht Nikolai Petrovich - Handelsminister, Außenminister, Staatskanzler, Vorsitzender des Staatsrates? Und im kulturellen Bereich - Kunstmäzen, ein herausragender Sammler russischer Antiquitäten - der Gründer der Russischen Staatsbibliothek (nach dem Tod von Nikolai Petrowitsch wurde seine Büchersammlung dem Schatzamt übergeben und bildete die Grundlage der besten russischen Bibliothek). Er besaß auch einzigartige Sammlungen von Karten, antiken Manuskripten, numismatischen, archäologischen und mineralogischen Sammlungen. Schriftsteller und Historiker versammelten sich im Haus von Nikolai Petrovich. Häufige Gäste waren hier Vyazemsky, Davydov, Batyushkov, Zhukovsky, Karamzin ...

Dann ging die Villa an den Bruder von Nikolai Petrovich Sergey. Nach seinem Tod wechselten die Besitzer des Hauses mehrmals. Unter ihnen waren reiche Moskauer Kaufleute und Hersteller wie Schtscheglow, Usachev, Sapozhnikov, Kaulin und Grachev. Auf Antrag von diesem im Jahr 1886 verlegte der Architekt George Alexandrovich Kaiser die Villa. Die Fassaden des Gebäudes waren mit allegorischen Bildern geschmückt, die verschiedene Arten von Handwerk und Kunst symbolisieren, und das Monogramm von Grachev erschien auf dem Giebel. Dann wurde das Haus für Wohnungen und Geschäftsräume angepasst. In den oberen Etagen wurden möblierte Räume eingerichtet, in den unteren wurden Handelshäuser, Aktien- und Versicherungsgesellschaften untergebracht. Im Zwischengeschoss befand sich das City-Auktionsbüro, in dem täglich Häuser und Güter verkauft wurden. Ein bedeutender Teil des Herrenhauses von Grachevs wurde von der Moskauer Niederlassung der Aktiengesellschaft der russischen elektrotechnischen Anlagen Siemens und Galske besetzt. Im Festsaal des Rumyantsev-Hauses wurden Dynamos, Elektrogeräte, Lampen und Turbinengeneratoren gezeigt.

In der sowjetischen Zeit wurde das Gebäude dem Electrotechnical Trust und seinen zahlreichen Büros übergeben, während sich in den oberen Etagen noch Wohnungen befanden.

Diese Situation bestand bis 1957, als das Herrenhaus in die Repräsentanz der weißrussischen SSR versetzt wurde. Seit 1993 befindet sich hier die Botschaft der Republik Belarus in Moskau.

Es ist kein Zufall, dass der Rumyantsev-Palast eine belarussische diplomatische Mission erhielt. Die Rumyantsev-Familie hat viel mit Belarus verbunden. Katharina II. Gewährte Peter Alexandrovich das Amt der belarussischen Stadt Gomel. Er erbte Nikolai Petrovich, der hier mehrere Jahre regierte.

Die neuen Eigentümer kannten die ruhmreiche Geschichte des Herrenhauses und beschlossen, ernste Restaurierungsarbeiten durchzuführen, um das ursprüngliche Aussehen des Hauses Rumyantsevs wiederherzustellen. Im 19. Jahrhundert wurden Änderungen am historischen Interieur vorgenommen, was können wir über das 20. Jahrhundert sagen!

Als Ergebnis der in den 50er Jahren durchgeführten Arbeiten wurden die ursprünglichen Formen des Hauses identifiziert. Bei diesen Untersuchungen stellte sich übrigens heraus, dass sich unter dem Gebäude alte Keller mit gewölbten Decken und einem ausgedehnten Netz von Durchgängen befinden. Die Arbeit wurde durch die Tatsache erleichtert, dass das Haupthaus des städtischen Anwesens und sein linker Flügel eine reichhaltige dekorative und skulpturale Dekoration der Mitte des 19. Jahrhunderts sowie Elemente des ursprünglichen Dekors des 18. Jahrhunderts aufwiesen.

Im Inneren ist der Palast absolut vielseitig. Hier wurden sogar Kronleuchter aus verschiedenen Epochen bis zur Sowjetzeit. Derjenige, der in der ovalen Halle hängt, stammt beispielsweise aus dem Pavillon von Belarus bei der Ausstellung der wirtschaftlichen Errungenschaften.

Bei der Überarbeitung wurde versucht, die historische Genauigkeit des Innenraums wiederherzustellen. Vor dem Beginn der Restaurierung wurden spezielle Studien durchgeführt und 12 historische Schichten entdeckt. In einer der Säle an den Wänden unter den Paneelen der Sowjetzeit wurden Zeitungsartikel von 1783 gefunden. Die Schüler und Lehrer der Surikov-Schule waren an der Restaurierung beteiligt, größtenteils völlig desinteressiert.

Die Arbeit ist noch lange nicht abgeschlossen. Es ist geplant, Räume für den Empfang ausländischer Delegationen zu schaffen, einen Saal für den belarussischen Präsidenten. Es wird davon ausgegangen, dass einige Räume den Termin ändern. Zum Beispiel kann das Büro des Botschafters verlegt werden und an seiner Stelle befindet sich eine "goldene" Halle mit einem runden Tisch in der Mitte, Sesseln und Vorhängen - alles in Gold.

Es soll auch den Innenhof restaurieren. Jetzt ist es mit Nachkriegsgebäuden von keinem historischen Wert aufgebaut. Von Rumyantsevs 'Anwesen ist hier nur eines der Nebengebäude übriggeblieben. es wird gerettet, aber neu aufgebaut. Sie wollen Elemente der Palastdekoration dorthin übertragen. Im Nebengebäude ist ein großer Kulturkomplex geplant - ein Konzertsaal für 1000 Plätze, ein Saal für offizielle Empfänge.

Embassy Palace ist in erster Linie für repräsentative Funktionen gedacht. Rumyantsev Palace beherbergt internationale Treffen, Symposien, Präsentationen und runde Tische. Hier ist der offizielle Wohnsitz des Präsidenten der Republik Belarus.