Philosophie der ausdauer

26. internationale Ausstellung der Stühle PROMOSEDIA vom 14. bis 17. September in der italienischen Stadt Udino

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Materialien vorbereitet: Natalya Sedyakina

Zeitschrift: N11 (67) 2002

Vom 14. bis 17. September fand in der italienischen Stadt Udino die 26. Internationale Stuhlmesse PROMOSEDIA statt. Wo, wenn nicht hier, in einer ruhigen Provinzstadt, in den Ausläufern der Alpen, wo die Luft göttlich rein ist und die Fiesta die Essenz des täglichen Rituals ist und kein Feiertagsmythos, wie es die meisten Einwohner der großen Städte tun, um eine solche Ausstellung zu veranstalten? Die Ausstellung ist buchstäblich im Grünen begraben, die Pavillons sind durch Glasübergänge miteinander verbunden und in der Mitte des Ausstellungskomplexes fließt hier ein künstlicher Wasserfall, der aus einem kleinen Fluss erzeugt wird. Neben dem kommerziellen Teil, dessen Ausstellungsreihe von Jahr zu Jahr nahezu unverändert "fließt", ist PROMOSEDIA für Ausstellungsprojekte bekannt, in denen der Stuhl zum Objekt der philosophischen Reflexion wird. In diesem Jahr wurden der Bestseller und die Ideen für die Gestaltung eines europäischen Lehrstuhls (Ernesto Kayatstsa) zu den zwei interessantesten Projekten. Der erste nahm den achten Pavillon: Hier konnten die Besucher die "historischen" Stühle und Stühle von 15 namhaften Herstellern bewundern. Die Veröffentlichung dieser Gegenstände als Dauerhits dauert bis heute an. Über jedem Exponat hingen die Autoren-Abstracts des Designers, der sie erfunden hat, oder die Lebensgeschichte des Designers, wenn seine Kreation dazu benutzt wurde, seinen Schöpfer zu überleben. Die Ausstellung des zweiten Projekts, Ideen für die Gestaltung eines europäischen Lehrstuhls, war in mehreren Pavillons fragmentarisch angeordnet und widmete sich der Suche nach modernen Bedeutungen und Trends. Es bestand aus zwei Teilen: Kunstobjekten, die von Universitätsstudenten geschaffen wurden, und experimentellen Stuhlserien, die von professionellen Designern hergestellt wurden. Das Kunstprojekt der Studenten war besonders interessant: Die von Menschen geschaffenen Stühle existieren in einer einzigen Kopie und sind nicht dazu gedacht, darauf zu sitzen, sie spiegeln jedoch die künstlerische Idee, dieses oder jenes kreative Bild wider. Der erste Preis der Zuschauersympathien war eine Stuhlzeitung "Coffee Break" und der zweite - ein Geisterstuhl.

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