Kapsel mit blick auf paris

Kaffeehaus und Laden für Vintage-Schokolade "Melodien von Paris" (Tolyatti) Dmitry und Maria Khramovy

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Foto: Vitaly Nefedov

Text: Julia Shaginurova

Architekt: Maria Khramova, Dmitri Khramov

Dekorateur: Aleksandr Radushin, Larisa Radushina

Zeitschrift: (74)

Nachahmung des Äußeren im Innenraum - eines der drängendsten Themen der letzten Jahre. Rasenläden werden in trendigen Läden grün, in Cafés und Restaurants können Sie unerwartete Außenobjekte sehen - von Lokomotivknoten bis zu lebenden Bäumen. In privaten Innenräumen arrangieren Designer Steingärten aus Badezimmern, und in Wohnräumen werden lebensgroße Kopien von Atlantes installiert. Im Einklang mit diesem modischen Trend entwarfen Architekten von Samara Dmitry und Maria Khramovyi einen Vintage-Schokoladenladen und ein Melodies of Paris Cafe im nahe gelegenen Tolyatti. Ein neues Tee- und Kaffeehaus im Einkaufszentrum Rus ist eines der konzeptionellsten Projekte in der Wolga-Region, das kürzlich als Anbieter von frischen architektonischen Ideen einen guten Ruf genießt. Das zentrale Kompositionselement im Laden ist eine Plastikvitrine, als wäre sie in der Mitte gebrochen. Dies ist ein eigenständiges Objekt, um das sich ein Handelsraum bildet: Auf der Ebene einer "Lücke" gegenüber dieser besonderen skulpturalen Komposition befinden sich in den Wänden eingebettete Glaswürfel. Sie weisen explizit auf Straßenfenster hin. Der Laden sollte der Terrasse eines Pariser Cafés ähneln, so dass die schmiedeeisernen Tische und Stühle auf dem Granitpflaster stehen und die Beleuchtung die urbane Dämmerung imitiert. Eigentlich sollte der Grundriss den Besucher an eine enge Pariser Straße erinnern: Die Ladenwände verbinden zwei Eingänge (der innere ist vom Einkaufszentrum und der äußere von der Straße). Der wichtigste Trick, der von Architekten erfunden wurde, ist eine Show an den Wänden des Ortes. Sieben Videoprojektoren strahlen gleichzeitig Videos und Diaprojektionen mit Ansichten von Paris und Frankreich sowie Videos aus Pariser Cafés aus. Die Autoren sagen, dass sie eine "virtuelle Kapsel" schaffen wollten, ein Interieur, in dem sich das Physische und das Virtuelle in einem scharfen Dialog befinden und einen Besuchereffekt erzeugen.

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