Kanadisches weiß

Einmal auf diesem Land haben sie Mais angebaut und dann Pelze geerntet. Heute gilt Montreal als das wichtigste kanadische Designzentrum. Und hier werden solche Designprojekte umgesetzt

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Führende Überschriften: Marina Volkova

Foto: - Ulysse Lemerise Bouchard (YUL-Foto)

Architekt: Charles Coote, Jean-Sebastian Herr

Zeitschrift: N4 (192) 2014

Einmal auf diesem Land haben sie Mais angebaut und dann Pelze geerntet. Heute gilt Montreal als das wichtigste kanadische Designzentrum. Und hier werden solche Designprojekte umgesetzt

Die Eigentümer dieser zweistöckigen Wohnung in Montreal wollten, dass die Architekten des Büros der MU Architecture alles neu machen. So entstanden auf dem Dach ein Dachboden und ein Chill-Out mit Pergola (die Wohnung belegt die letzten beiden Etagen des Gebäudes). Im ersten Stock wurde alles abgerissen: Anstelle von Zimmerzellen gab es einen großen offenen Raum. Hier stellen sie die Küche, ein Wohnzimmer mit Kamin und ein geräumiges Esszimmer. Im zweiten Stock dagegen war alles aufgebaut: Es gab mehrere Schlafzimmer, ein Ankleidezimmer, Badezimmer und Badezimmer. Bestimmte Schwierigkeiten wurden dadurch verursacht, dass sich unter der Wohnung in der unteren Etage des Gebäudes ein Restaurant befindet und das Belüftungssystem unter dem Boden lag. Die Architekten kamen aus der Situation, schlossen es mit Isolierung und versteckten es auf dem Dach in einer Kiste.

Das Innere der ersten Etage wird von Weiß (bemalten Wänden) und Graublau dominiert. Dies ist die Farbe des selbstnivellierenden Betonbodens und der Stahlplatten, durch die der Kamin im Wohnzimmer geschlossen wurde. Das Finish der Küchenschürze - aus einem silbrigen Mosaik - erinnert an glänzendes Metall. Das stilvolle, lakonische Bild des Interieurs wird durch die Einrichtung ergänzt: sandige Sofas, schwarze Barhocker und eine dunkle Holzgruppe.

Die Architekten haben besonderes Augenmerk auf die Beleuchtung gelegt. In der Küche wurden beispielsweise Lampen für die Gestaltung des Schweizer Herzog und de Meuron verwendet. Sie stammen aus der „großen“ Architektur, und Industriedesign ist für sie eher eine Ausnahme, daher wird alles, was sie erfunden haben, zu Kult. Im zweiten Stock gibt es eine Treppe mit einem transparenten Zaun und Stufen aus hellem Ahorn. Noch weiter oben auf dem Dach ist das interessanteste: ein ausgebauter Dachboden und eine hölzerne Pergola, die sie teilweise bedeckt. Sie sowie die Gestelle der Sofas, der Whirlpool-Box und des Frühstückstisches sind vollständig aus Zedernholz gefertigt. Hier sind besonders kurze, aber milde kanadische Sommerkunden gut.

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