Designer: Marina Rafalson, Vadim Vyaltsev, Olga Borzina
Zeitschrift: Technological N10 (88) 2004
Bei der Gestaltung des Interieurs dieses Kinos im dritten Stock eines großen Privathauses gingen die Designer von zwei Voraussetzungen aus - den technischen Anforderungen und dem vorgestellten Bild eines hellen, extravaganten, leicht psychedelischen Interieurs im Stil der siebziger Jahre "Visuelle und funktionale Aufgaben wurden parallel gelöst, und das Projekt verkörperte einen vernünftigen Kompromiss zwischen Ingenieuren und Künstlern", erinnert sich die Mitautorin Marina Rafalson. Ein 7,1-Zoll-Heimkinosystem auf Basis von ZINGALI-Studiolautsprechern mit Hornstrahler aus Holz gibt den Ton für die Gestaltung des gesamten Raums vor. Ein sorgfältig ausgewähltes Audio-Video-Equipment stellt hohe Anforderungen an den Bau des Gebäudes. Um Schallresonanzen zu vermeiden, besteht die Decke aus quadratischen Gipsplatten, die wie ein flackerndes Hologramm mit einem mehrschichtigen Lack überzogen sind. Durch die Zwischenräume zwischen den Platten dringt Licht von 86 Glühlampen in die Halle ein. Schimmernde Quadrate, als ob sie von der Decke absteigen, bilden die Dekoration der Stirnwand mit einer großen Projektionsfläche auf einem starren Rahmen. Zusätzliche Beleuchtungsquellen sind ebenfalls vorhanden: eingebaute Wandlampen, Lampen in der Bar, Möbelbeleuchtung. Um unnötige Beleuchtung während eines Films zu reduzieren, sind die Wände des gesamten Raums tief dunkelblau bemalt und scheinen bei ausgeschaltetem Licht zu verschwinden. Während einer Sitzung im Dunkeln sind nur der Bildschirm und die beleuchtete Nische sichtbar, in der sich das Gerät befindet. Der CRT-Projektor BARCO befindet sich im mittleren Teil der Decke. Die Ausstattung im Heimkino sowie das komplexe Lichtdesign werden durch ein integriertes System CRESTRON gesteuert.